XEN-Etch: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 3. April 2008, 18:17 Uhr
Hier beschreibe ich (neobiker) meine XEN Installation mit Debian Etch - vielleicht kann ja jemand was damit anfangen...(zum spicken).
Ausgangsbasis: Meine erste Installation mit Sarge
Ausgangssituation:
- Intel P4 1.7 GHz, 768MB RAM, 2x 160 GB + 1x 240 GB Disks, 2x 100 MBit Ethernet
- AVM Fritzcard PCI
- USB Drucker
- WLAN-DSL Router mit integrierter Firewall (Linux stateful firewall)
Zielsystem:
- Disks mit RAID1 gespiegelt, Partitionierung mit LVM
- SnapShot Backup mit rsync
- XEN 3.0.3 Host-System nur mit DNS/DHCP ohne jegliche weitere Funktionen!
- Development System (zum Kompilieren usw.)
- mehrere weitere virtuelle Systeme (Firewall, DMZ, usw.)
Debian Installation
Ich installiere ein neues Debian System mittels der Netinst Methode.
Debian Etch laden und installieren, Kernel 2.6 Installation:
boot: linux26
Installations-Dialog bis zur Partitionierung der Disks:
Language: English Country: Germany Keyboard Layout: German Hostname: xen0 Domain name: neobiker.de
Die Partitionierung mit RAID1 und LVM ist nicht trivial. Wichtig ist die Reihenfolge:
1. Partitionierung der Disks 2. RAID Konfigurieren 3. LVM-Filesystem definieren 4. EXT3 Filesystem installieren 5. Mount Points eintragen
Ich partitioniere beide Disks mittels Manual partition disks wie folgt:
1. Disk sda Partitionieren 1.0 GB RAID <-- bootable YES 4.0 GB RAID 30 GB RAID 2.0 GB swap 2. Disk sdb Partitionieren 1.0 GB RAID <-- bootable YES 4.0 GB RAID 30 GB RAID 2.0 GB swap
Jetzt muss das RAID konfiguriert werden Configure software RAID:
create md device - RAID1 - 2 active - 0 spare
RAID Konfiguration: 2/0 (Disk/Spare) md0: sda1 + sdb1 md1: sda2 + sdb2 md2: sda3 + sdb3
Jetzt können die RAID Devices #0 (ext3), #1 (ext3) und #2 (lvm) formatiert werden:
RAID 1 device #0 #1 1GB ext3 /boot RAID 1 device #1 #1 4GB ext3 / RAID 1 device #2 #1 30GB LVM
Man kann das natürlich auch alles in eine grosse Partition plus swap nehmen. Die separate /boot Partition erweist sich als nützlich, wenn man verschiedene Systeme von unterschiedlichen Disks/Partitionen starten möchte (/ liegt woanders als grub).
Die LVM Konfiguration von /dev/md2 als /data machen wir später von Hand.
Weiter mit dem Installations-Dialog:
Auswahl: Minimal System (Alles abwählen) Grub in MBR: YES Finish Installation: Continue
Reboot des Rechners ...
Die Debian Konfiguration startet wieder automatisch, hier
Hardware Clock GMT: No Timezone Europe/Berlin: YES ... APT Configuration: FTP Mirror Country: Germany Debian Mirror: ftp.de.debian.org Proxy: ... Mail configuration: No Config at this time
Damit GRUB im Fehlerfalle auch von der 2. Platte booten kann, muss GRUB auch in den MBR der 2.ten Disk installiert werden:
xen0# grub grub> device (hd0) /dev/sdb grub> root (hd0,0) grub> setup (hd0)
Netzwerk
Statische IP Konfiguration für Server (bei Servern immer). Zusätzliche XEN-Bridges füge ich später im modifizierten XEN Scripts hinzu.
# /etc/network/interfaces -- configuration file for ifup(8), ifdown(8) # The loopback interface auto lo iface lo inet loopback # The first network card - this entry was created during the Debian installation # (network, broadcast and gateway are optional) auto eth0 iface eth0 inet static address 192.168.0.10 netmask 255.255.255.0 network 192.168.0.0 broadcast 192.168.0.255 gateway 192.168.0.1 iface eth1 inet manual
Hostnamen definieren
Datei /etc/hosts editieren:
127.0.0.1 localhost.localdomain localhost 192.168.0.10 xen0.neobiker.de xen0 # The following lines are desirable for IPv6 capable hosts ::1 ip6-localhost ip6-loopback fe00::0 ip6-localnet ff00::0 ip6-mcastprefix ff02::1 ip6-allnodes ff02::2 ip6-allrouters ff02::3 ip6-allhosts
Namensauflösung
Ich benutze in meinem LAN neobiker.de einen eigenen Nameserver, der keine externe Adressen auflöst (das macht die Firewall).
Datei /etc/resolv.conf anpassen:
search neobiker.de nameserver 127.0.0.1
Sonstige Konfigurationen
APT
Ich trage nur die Standard Repositories in die Datei /etc/apt/sources.list ein:
# debian etch online quellen deb http://ftp.de.debian.org/debian/ etch main deb-src http://ftp.de.debian.org/debian/ etch main # debian security online quellen deb http://security.debian.org/ etch/updates main deb-src http://security.debian.org/ etch/updates main
Installation updaten
Jetzt kann die gesamte Installation aktualisiert werden:
apt-get update apt-get upgrade
Uhrzeit automatisch aktualisieren
Die Uhrzeit aktualisiere ich über ntpd.
apt-get install ntp ntpdate xen0# vi /etc/ntp.conf ... #server ptbtime1.ptb.de # Kein direkter ptbtime Zugriff mehr gewüscht! #server ptbtime2.ptb.de # Kein direkter ptbtime Zugriff mehr gewüscht! server ntp0.freenet.de server gwdu01.gwdg.de server 0.de.pool.ntp.org server 1.de.pool.ntp.org ...
LVM Konfiguration
Die grosse Partition soll für grössere Flexibilität mit LVM installiert werden.
Konfiguration der LVM-Partition: Es wird ein physisches Volume angelegt, welches mehrere logische Volume-Gruppen aufnehmen kann. Wir legen nur eine Volume-Gruppe an:
apt-get install lvm2 pvcreate /dev/md2 vgcreate vg /dev/md2
Dort (in der Volumegroup vg) können jetzt die logischen Volumes installiert werden:
lvcreate -L 10G -n devel vg # Development (e.g. compiling kernel/modules) lvcreate -L 1G -n efw vg # Endian Firewall lvcreate -L 4G -n srv vg # Main Server
Eine Development Partition (10GB) und 2x Partitionen für virtuelle Maschinen efw und srv.
Jetzt das Filesystem formatieren:
mkfs.ext3 /dev/vg/devel mkfs.ext3 /dev/vg/efw mkfs.ext3 /dev/vg/srv
Die Konfiguration in /etc/fstab
# /etc/fstab: static file system information. # # <file system> <mount point> <type> <options> <dump> <pass> proc /proc proc defaults 0 0 /dev/md1 / ext3 defaults,errors=remount-ro 0 1 /dev/md0 /boot ext3 defaults 0 2 /dev/hda5 none swap sw 0 0 /dev/hdb5 /tmp ext3 defaults 0 2 /dev/hdd /media/cdrom0 iso9660 ro,user,noauto 0 0 /dev/fd0 /media/floppy0 auto rw,user,noauto 0 0 /dev/vg/devel /vm/devel ext3 defaults,noauto 0 0 /dev/vg/srv /vm/srv ext3 defaults,noauto 0 0 /dev/vg/efw /vm/efw ext3 defaults,noauto 0 0
Und für die Partitionen ein Mountpoint anlegen, bzw. ein Swapfile für die DomUs anlegen:
mkdir -p /vm/devel /vm/efw /vm/srv dd if=/dev/zero of=/vm/devel/swap.img bs=1024k count=512 mkswap /vm/devel/swap.img
Bei Bedarf kann das System ganz einfach benutzt oder geändert werden, z.B. um
- Files in der DomU zu ändern, oder um
- per chroot das System zu benutzen, oder um
- setup oder passwd im System aufzurufen, oder um
- Netzwerkkonfiguration manuell zu ändern,
- oder um ...
mount /dev/vg/devel /vm/devel mount -t proc none /vm/devel/proc chroot /vm/devel ...
XEN Installation
Ich installiere nur die XEN-Binaries, da ich in dem Hypervisor-Hostsystem keine Development-Umgebung zum Übersetzen von Sourcen installieren möchte (und anderes Zeugs auch nicht).
apt-get install xen-hypervisor-3.0.3-1-i386 xen-linux-system-2.6.18-4-xen-686 linux-image-2.6.18-4-xen-686 linux-modules-2.6.18-4-xen-686 libc6-xen apt-get install xen-utils-3.0.3-1
XEN Boot-Einträge für GRUB
Zum booten muss grub noch entsprechende Einträge in der Datei /boot/grub/menu.list erhalten:
title Xen 3.0.3-1-i386 / Debian GNU/Linux, kernel 2.6.18-4-xen-686 root (hd0,0) kernel /xen-3.0.3-1-i386.gz dom0_mem=64M module /vmlinuz-2.6.18-4-xen-686 root=/dev/md1 ro console=tty0 noirqdebug nousb pciback.hide=(02:09.0)(02:09.1) module /initrd.img-2.6.18-4-xen-686 savedefault
Einen Memory squeeze error in netback driver vermeide ich, indem ich der Dom0 Memory fest zuweise - Option dom0_mem=64M. In /etc/xen/xend-config.sxp sollte natürlich der Wert dom0_min_mem dazu passen. Die Optionen noirqdebug und nousb verwende ich, weil ich PCI-Geräte in DomU's verwenden möchte, nicht in der Dom0. Hat sich als stabiler erwiesen (vorher ist auf meiner Hardware manchmal das System eingefroren, wg. IRQ-Problemen in DomUs).
Jetzt kann ein reboot folgen und hoffentlich den XEN Hypervisor starten ...
reboot
XEN Konfiguration
Ich liste mal eine XEN Installation in eine eigene Partition und in eine Image Datei auf (wie beim c't Server die UML).
Konfig-Datei /etc/xen/devel für eine XEN-Installation in einer eigenen (LVM-) Partition /dev/vg/devel:
name ="devel" memory =256 kernel ="/boot/vmlinuz-2.6.18-4-xen-686" ramdisk="/boot/initrd.img-2.6.18-4-xen-686" root ="/dev/hda1" extra ="3" dhcp ="none" disk =[ 'phy:vg/devel,hda1,w' ,'file:/vm/devel/swap.img,hda2,w' ] vif =[ 'mac=aa:00:00:00:00:01, bridge=xenbr0' ]
Ein Swapfile für die DomU ist schnell angelegt:
dd if=/dev/zero of=/vm/devel/swap.img bs=1024k count=512 mkswap /vm/devel/swap.img
Jetzt kann die DomU schon gestartet werden - ... sofern sie schon unter /dev/vg/devel installiert wurde ;-)
xm create -c devel
Siehe auch: DomU Setup (Eintrag von: VS)